“Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen läßt; davon habt ihr zu

trinken, und davon (wachsen) Bäume, unter denen ihr (euer Vieh) frei

weiden laßt.
Er läßt euch damit Getreide wachsen, und Ölbäume, Palmen, Rebstöcke

und von allen Früchten. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die

nachdenken.”(16:10-11)

„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst

sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.

(49:53)

Sonne tut gut. Das weiß Jeder aus eigener Erfahrung. Doch anders als

viele vermuten, hat dieser Effekt nichts damit zu tun, wie stark und

wie lange wir unsere Haut dem Sonnenlicht aussetzen.

Inhalt
Einfluss auf psychische Gesundheit
Spezielle Rezeptoren im Auge
Besserer Hormonhaushalt
Effekt funktioniert ganz ohne Sonnenbäder

Keine Frage: Mit den ersten schönen Frühlingstagen hebt sich die

Stimmung. Sobald die Sonne scheint, geht unser Herz auf. Die Trägheit

des Winters verfliegt und wir fühlen uns plötzlich gut. Doch warum ist

das so? Und kann das Sonnenlicht möglicherweise sogar dazu beitragen,

dass wir Kummer leichter überwinden können?
Einfluss auf psychische Gesundheit
Tatsächlich gibt es Hinweise, dass der regelmäßige Aufenthalt in der

Sonne Menschen mit einer ernsthaften Depression hilft, besser durchs

Leben zu kommen. Und dass es dabei nicht nur darum geht, sich

überhaupt aufzuraffen und die eigenen vier Wände zu verlassen, zeigen

Erkenntnisse aus den skandinavischen Ländern. Denn in Island,

Norwegen, Schweden und Finnland leiden rund 20 Prozent während der

dunklen Jahreszeit an einer so genannten Winterdepression, unter

Mediziner als Seasonal Affective Disorder (SAD) bekannt. Die ist

jedoch nicht zu verwechseln mit einer echten Depression. Vielmehr

handelt es sich nur um eine Störung, die zu temporärer

Antriebslosigkeit, Müdigkeit, und – untypisch für echte Depressionen –

zu verlängerter Schlafdauer, Appetit auf Süßigkeiten sowie

Gewichtszunahme führt.

Je weiter man sich in den Norden begibt, desto häufiger kommt SAD vor.

Denn dort sind die Tage im Winter besonders kurz. Und da sich mit dem

Frühling das Krankheitsbild verflüchtigt, ist offensichtlich, dass es

einen Zusammenhang mit dem Sonnenlicht gibt.

Spezielle Rezeptoren im Auge
Das Licht wirkt indirekt auf die menschliche Psyche – und zwar über

den Umweg unseres Hormonhaushalts. In unseren Augen befinden sich

spezielle Rezeptoren, die gar nicht zum Sehen benötigt werden und zum

Teil auch bei Blinden funktionieren. Diese Rezeptoren senden ab einer

gewissen Lichtintensität Impulse an die Zirbeldrüse, zu deren Aufgaben

es gehört, das Schlafhormon Melatonin zu produzieren. Immer dann, wenn

diese Impulse ausbleiben, läuft die Melatonin-Produktion auf vollen

Touren. Bei Lichtmangel werden wir folglich müde und schläfrig. Der

Organismus signalisiert uns so, dass es Zeit ist, ins Bett zu gehen.

Das besondere an diesen Impulsen: Fällt die Lichtintensität unter ein

bestimmtes Niveau, bleiben sie vollständig aus – gerade so, als würde

man einen Schalter umlegen. Für die Lichtintensität ist dabei nicht

nur eine bestimmte Helligkeit gefragt, auch die Zusammensetzung des

Lichts spielt eine wichtige Rolle. So hat das Tageslicht am Morgen und

zur Mittagszeit einen weitaus höheren Blauanteil als in den

Abendstunden – oder als die meisten künstlichen Lichtquellen. Bewusst

nehmen wir diese farblichen Unterschiede kaum wahr. Denn unser Gehirn

führt automatisch einen so genannten Weißabgleich durch – so wie die

meisten modernen Kameras auch. Doch die unbewussten Auswirkungen sind

erheblich. Wird am Tag die benötigte Lichtintensität nicht erreicht,

um die Melatonin-Produktion der Zirbeldrüse zu unterbinden, fühlen wir

uns zwangsläufig müde und antriebslos. Dazu kann es leicht kommen,

wenn man sich den ganzen Tag in geschlossenen Räumen aufhält.

Besserer Hormonhaushalt
Begibt man sich jedoch hinaus in die Sonne, erhält die Zirbeldrüse

umgehend entsprechende Signale. Sie stoppt die Melatonin-Produktion

und regt stattdessen die Bildung des Hormons Serotonin an, das als

Wohlfühlhormon gilt und die Stimmung aufhellt. Wir werden also nicht

nur wach und munter, sondern bekommen darüber hinaus auch gute Laune!

Zudem verbessert sich der Schlaf-Wach-Rhythmus. Denn das Sonnenlicht

bewirkt, dass wir uns tagsüber lebendiger fühlen und den Tag

entsprechend aktiv gestalten. Die Müdigkeit am Abend stellt sich so

zuverlässiger ein. Wurde die Melatonin-Produktion durch das Licht für

mehrere Stunden unterdrückt, steigt sie am Abend deutlich an, wodurch

wir schnell (ein-)schlafen können.

Effekt funktioniert ganz ohne Sonnenbäder
Übrigens: Um den psychisch wohltuenden Effekt des Tageslichts zu

nutzen, sind keine Sonnenbäder notwendig. Schließlich sitzen die

entsprechenden Lichtrezeptoren nicht in der Haut, sondern in den

Augen. Es genügt schon ein Spaziergang unter freiem Himmel. Und das

funktioniert sogar, wenn dieser von einer leichten Wolkendecke

verschleiert ist.

Außerdem ist zur Stimmungsaufhellung gar nicht unbedingt das

Sonnenlicht notwendig. Denn die entsprechende Lichtzusammensetzung und

-intensität, die die Rezeptoren in den Augen aktiviert, lässt sich

auch mit künstlichen Lichtquellen erzeugen. Möglich ist dies mit so

genannten Vollspektrumlampen. In den nordischen Ländern setzt man

solche Hilfsmittel erfolgreich zur Vorbeugung und Behandlung von

Winterdepressionen ein.

Im Frühling und im Sommer macht es jedoch Sinn, das Tageslicht zu

nutzen. Schon ein halbstündiger Aufenthalt draußen hat einen

durchschlagenden Effekt auf unseren Hormonhaushalt – und damit auch

auf unser psychisches Gleichgewicht.

„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm

geschaffen haben.“ (11:31)
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)

https://www.hkk.de/themen/koerper-und-organe/bessere-stimmung-durch-

licht
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)