GERUCHSSINN
Ein Reh hat einen ausgeprägten Geruchssinn. Es kann einen Menschen auf mehr als 300 Meter Entfernung wittern.
“Und wahrlich, Wir haben die Kinder Adams geehrt und sie über Land und Meer getragen und sie mit guten Dingen versorgt und sie ausgezeichnet eine Auszeichnung vor jenen vielen, die Wir erschaffen haben.” (Quran 17:70)
“Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen läßt; davon habt ihr zu trinken, und davon (wachsen) Bäume, unter denen ihr (euer Vieh) frei weiden laßt.
Er läßt euch damit Getreide wachsen, und Ölbäume, Palmen, Rebstöcke und von allen Früchten. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die nachdenken.”(16:10-11)
„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)
“Und die Sonne eilt dem ihr gesetzten Ziel zu. Das ist die Anordnung des Erhabenen, des Allwissenden.”36|38|
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Das Reh ist die in Europa häufigste und kleinste Art der Hirsche. Als sogenannter „Trughirsch“ ist es näher mit dem Elch verwandt als mit dem bei uns heimischen Rot- oder Damhirsch. Ursprünglich besiedelten Rehe die Randzonen von Wäldern und Gebüschen, heute kommt es aber in allen Wäldern und sogar in der offenen, fast deckungslosen Feldflur vor.
Anders als der langbeinige, ausdauernde Rothirsch sucht das Reh bei Beunruhigung mit wenigen schnellen Sprüngen Deckung im dichten Unterholz oder Gebüsch. Daher wird es dem sogenannten „Schlüpfertypus“ zugerechnet. Durch die leicht nach vorn abfallende Wirbelsäule liegt die Kruppe, also der hintere Teil des Rumpfes, höher als die Schulter – der Widerrist. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper eher lang und die Hinterläufe sind im Sprunggelenk stark eingeknickt. Alle Merkmale sind damit auf das schnelle Durchschlüpfen von dichter Vegetation angepasst.
Ebenso wie bei Rotwild tragen bei den Rehen nur die Böcke, also die männlichen Tiere, ein Geweih. Im Regelfall ist jede Stange eines normal entwickelten, älteren Rehbockes etwa 15 bis 20 Zentimeter hoch und weist drei Enden auf. Die wichtigste Funktion dieses Geweihes ist der Kampf mit Artgenossen. Über Duftdrüsen an der Stangenbasis markiert der Rehbock außerdem sein Revier.
Bei Rehböcken, die mindestens das erste Lebensjahr abgeschlossen haben, fällt das Geweih jährlich in der Zeit von Oktober bis November ab und beginnt unter einer nährenden Basthaut sofort neu zu wachsen. Das Wachstum endet im Frühjahr, wenn die Basthaut abstirbt und vom Bock durch Fegen an Büschen und jungen Bäumen abgestreift wird.
BEHAARUNG
Das Fell der Rehe ist im Sommer braun-rot bis rot bis fahlgelb. Die Innenseite der Läufe und der Unterbauch sind heller und der Bereich um den After, der sogenannte Spiegel, ist gewöhnlich gelblich-weiß. Der Übergang vom Sommer- zum Winterfell erfolgt im Frühherbst. Im Winter sind Rehe eher hell- bis dunkelgrau und jedes einzelne Haar ist dann hohl, was der besseren Isolierung durch Lufteinschluss dient. Der Spiegel ist dann stärker ausgeprägt, wobei bei weiblichen Rehen ein deutlicher Haarbüschel, die sogenannte Schürze, zu erkennen ist. Der Spiegel hat dadurch bei weiblichen Tieren die Form eines Kleeblatts, bei männlichen Tieren ist er eher nierenförmig.
Vor allem im westlichen und mittleren Norddeutschland gibt es neben den normal gefärbten Tieren immer wieder schwarze Rehe. Im Sommer sind bei diesen Kopf, Nacken, Rumpf und oberer Teil der Läufe glänzend tiefschwarz, die Körperunterseite wirkt grauschwarz. Im Winter sind sie eher dunkelgrau.
Rehe sind sehr standorttreu und halten die Grenzen ihres Aktionsraums, zum Beispiel Feldränder, Wege, Straßen oder Hecken genau ein. Zur Reviermarkierung dienen ihnen Drüsen oberhalb der Hufe und den Rehböcken zusätzlich die Duftdrüsen auf der Stirn. Rehböcke besetzen ihre Territorien häufig über mehrere, aufeinanderfolgende Jahre. Die Ricken leben vor allem während der ersten Wochen nach der Geburt des Kitzes einzelgängerisch in einem kleinen Aktionsraum, den sie gegen andere Ricken verteidigen. Zu Beginn des Herbstes schließt sich Rehwild zu kleinen Verbänden, den Sprüngen, zusammen. Vor allem in der offenen Feldflur können diese Verbände aus Dutzenden Individuen bestehen.
ÖKOLOGISCHE ROLLE
Reh Lebensweise Ökosystem
DAS REH ALS LEBENSRAUMGESTALTER
In ungestörten Ökosystemen ist die wichtigste Funktion des Rehs wohl die des Beutetieres für Wolf und Luchs. Doch auch das Aufschlagen des Waldbodens durch Rehböcke, das „Plätzen“ und das Scharren am Waldboden im Winter führt zu Bodenverwundung mit Folgen für das Ökosystem Wald: Die Humusauflage wird an diesen Stellen entfernt und der Rohboden freigelegt. Dies ist wiederum der notwendige Wuchsplatz für Pflanzensamen, die nur auf rohem Boden keimen wie zum Beispiel Birke, Kiefer oder Tanne.
Doch große Wildtiere wie Rehe erfüllen noch andere Funktionen: Ihr ausgefallenes Winterfell nutzen viele Vogelarten für den Nestbau. Abgeworfene Geweihstangen sind durch ihren hohen Kalzium- und Phosphorgehalt vor allem bei zahlreichen Nagetieren beliebt. Und auch der Tod hat seine Funktion: Die Kadaver von verendetem Wild dienen vielen Tierarten als Nahrung.
AUF DEM SPEISEPLAN: BLÄTTER UND KRÄUTER
Rehe sind wie alle Hirscharten Wiederkäuer, die ihre Nahrung erst verdauen können, nachdem sie sie hochgewürgt und ein zweites Mal zerkaut haben. Im Gegensatz zu Rot- und Damwild bevorzugen Rehe ausschließlich leicht verdauliche Nahrung wie junge Gräser, Knospen, Kräuter und im Winter die grünen Blätter von Brom- und Himbeeren. Die meisten der von Rehen geschätzten Äsungspflanzen deuten auf einen hohen Stickstoffgehalt des Bodens hin und sind damit besonders eiweißreich. In der Feldflur fressen Rehe besonders gerne Raps, der vor allem im Frühjahr eine große Rolle in ihrer Ernährung spielt.
Ein etwa 20 Kilogramm schweres Reh braucht zwischen zwei und vier Kilogramm Grünmasse pro Tag. Von März bis Juli und von Anfang September bis Anfang November nehmen die Tiere stark an Gewicht zu. Die im Frühjahr aufgebauten Reserven werden während der Brunft im Juli und August wieder abgebaut und die im Herbst angelegten Reserven dienen der Überbrückung des Nahrungsmangels im Winter.
Rehe sind in Deutschland nicht bedroht sondern gehören zu den Gewinnern in unserer Kulturlandschaft. Weil sie so zahlreich sind, werden bei uns jährlich über 1 Million Rehe erlegt.
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“Und Sein sind (auch) die (hoch)gebauten auf dem Meer fahrenden (Schiffe), wie Berge.”(55:24)
„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)
Artikel stammt aus:
https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/reh
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)