Getreide ist seit Jahrtausenden das Hauptnahrungsmittel für Menschen und Haustiere. Einkorn, Emmer und Gerste waren die ersten Getreidearten. Heute stehen Weizen, Mais, Reis und Hirse auf dem Speiseplan der Welt an erster Stelle.
“Und wahrlich, Wir haben die Kinder Adams geehrt und sie über Land und Meer getragen und sie mit guten Dingen versorgt und sie ausgezeichnet eine Auszeichnung vor jenen vielen, die Wir erschaffen haben.” (Quran 17:70)
“Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen läßt; davon habt ihr zu trinken, und davon (wachsen) Bäume, unter denen ihr (euer Vieh) frei weiden laßt.
Er läßt euch damit Getreide wachsen, und Ölbäume, Palmen, Rebstöcke und von allen Früchten. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die nachdenken.”(16:10-11)
„Wir werden sie Unsere Zeichen überall auf Erden und an ihnen selbst sehen lassen, damit ihnen deutlich wird, daß es die Wahrheit ist…“.(49:53)
“Und die Sonne eilt dem ihr gesetzten Ziel zu. Das ist die Anordnung des Erhabenen, des Allwissenden.”36|38|
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Was ist Getreide?
Unter Getreide versteht man eine Gruppe von Gräserpflanzen, deren Samen – die Getreidekörner – essenzieller Bestandteil der menschlichen Nahrung sind. Bekannte Getreidearten sind zum Beispiel Weizen, Roggen und Gerste. Ist das Korn reif, wird es geerntet, gemahlen und schließlich landet es als frisch gebackenes Brot auf unserem Frühstückstisch.
Es existiert kein anderes Nahrungsmittel, das wir jeden Tag so ausgiebig verzehren und so vielseitig zubereiten wie Getreide.
Getreide bringt zwei Eigenschaften mit, die es als Lebensmittel für uns so unentbehrlich machen: einen hohen Nährwert bei gleichzeitig sehr guten Lager-Eigenschaften. Obwohl Getreide über lange Zeiträume gelagert wird, lässt sich aus den Kornfrüchten jeden Tag aufs Neue frisches Brot backen.
Mehl gehört zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln der Welt. Als Mehl bezeichnet man Pulver, das bei dem Mahlvorgang von Getreide entsteht.
Am Anfang war das Getreide
Vor etwa 10.000 Jahren begann der Mensch, systematisch Getreide anzubauen. Ackerbau und Viehzucht machten aus den nomadisierenden Sammlern und Jägern, die sich von Fleisch und essbaren Pflanzenteilen ernährten, sesshafte Menschen.
So besitzt jede Hochkultur ihren ganz eigenen, an die jeweilige Region angepassten Getreideanbau. Die Reiskultur in Asien, die Maiskultur Amerikas, die Hirsekultur in Afrika, die Weizenkultur der Römer und die Gersten- und Roggenkultur der nordischen Völker.
Klima, Boden und landwirtschaftliche Tradition haben jeweils ihre ganz eigenen Formen und Besonderheiten der Kultivierung des Korns hervorgebracht.
Das Ursprungsgebiet des Getreides liegt im Nahen Osten – dem Libanon, dem anatolischen und dem iranischen Bergland. Im Gebiet des sogenannten “Fruchtbaren Halbmondes”, wurde Getreide seit seinen Ursprüngen kultiviert. Dort wuchsen die Getreidearten in der Periode der milden Winter.
Getreide ist also ursprünglich keine in Europa beheimatete Frucht. Doch die Kulturgräser finden heute bei uns ähnliche Umweltbedingungen vor wie zu früheren Zeiten in ihren Ursprungsländern. Bei uns sind die waldfreien Äcker ideale Anbauflächen, die ein ähnliches ökologisches System und klimatische Bedingungen wie das Ursprungsgebiet im Nahen Osten darstellen.
Längst wird in unseren Breiten eine Vielfalt von verschiedenen Getreidearten angebaut und gezüchtet. Hauptanbaugebiet ist der Westen Eurasiens. Es erstreckt sich von der Westküste Europas bis in die Ukraine. Getreidefrüchte gedeihen hier gut auf den weiten Lößböden.
Die typischen, fruchtbaren, braunen Äckern der Region haben sich während der Eiszeiten herausgebildet und sind mineralisch von höchster Qualität. Aufgrund dieser Lößböden besteht in Mitteleuropa eine kontinuierliche, bereits siebentausendjährige Tradition des Getreideanbaus.
Kultur statt Natur
Getreide, das auf unseren Feldern wächst und gedeiht ist bereits seit Jahrtausenden keine natürliche Pflanze mehr, sondern ein durch menschliche Eingriffe manipuliertes Gras. Doch warum hat sich der Mensch überhaupt so sehr in das Wachstum der Getreidepflanzen eingemischt? Getreidesorten sind Varianten und auch Mutationen. Es sind uralte, immer wieder beeinflusste Kulturpflanzen.
Durch Züchtung und Kreuzung nimmt der Mensch seit Tausenden von Jahren Einfluss auf den Wuchs der Getreidearten. Dazu gehört, möglichst große, möglichst viele Körner zu züchten, die sich als möglichst resistent gegen Klimaschwankungen, Krankheiten und Schädlinge erweisen.
(allerdings ist auch diese Möglichkeit, erst von Allah so möglich gemacht worden)
Außerdem muss der Halm der Getreidepflanze, auch Ährenachse genannt, so stabil beschaffen sein, dass er die Last der Frucht auch trägt und nicht abknickt. Am wichtigsten ist, dass die Getreidefrucht auf dem Halm selbst reift, sodass die Ähre die fertigen Kornkörper bis zur Ernte zusammenhält und nicht auf den Boden fallen lässt, wo das Korn keimen und verderben würde.
Nur durch Jahrtausende währende Kreuzung und Züchtung viel versprechender Sorten konnte der Mensch das Korn gewinnbringend anbauen und die Ernteerträge stetig steigern.
Saatzucht heute
Saatzucht ist weltweit ein sehr intensives Forschungsfeld, auf dem in den vergangenen Jahrzehnten enorme Fortschritte erzielt wurden. Getreideforschung und Saatzucht haben seit 1970 die Ertragsdichte der Ernten bei gleicher Ressourcen-Ausnutzung weltweit verdoppelt.
Ein Teil der Forschung befasst sich etwa damit, die Reifephasen des Korns kürzer werden zu lassen. Ein anderer Teil versucht das Wachstum der Pflanze zu beeinflussen, indem kürzere Halme gezüchtet werden. Statt die ganze Wachstumskraft in den Halm zu investieren, kann die Getreidepflanze bei einem geringeren Halmwachstum mehr Kraft für den Aufbau der Körnerfrucht erübrigen.
Geforscht wird auch in den Kategorien Resistenz gegen Krankheiten, Klimaschwankungen und Ertragsdichte. Das in Hannover ansässige Bundessortenamt bestimmt, was die Bauern bei uns auf den Feldern anbauen dürfen. Im amtlichen Sortenregister wird veröffentlicht, welche Getreidesorten zum Anbau zugelassen sind. Was hier nicht steht, darf nicht aufs Feld.
Das Bundessortenamt setzt sich nachdrücklich dafür ein, dass eine möglichst große Vielfalt der Sorten gewährleistet wird. Biodiversität heißt das Schlüsselwort, der Genpool der verschiedenen Getreidesorten soll durch Einkreuzen alter und wenig angebauter Arten immer wieder aufgefrischt und erneuert werden.
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“Und wahrlich, Wir haben die Kinder Adams geehrt und sie über Land und Meer getragen und sie mit guten Dingen versorgt und sie ausgezeichnet eine Auszeichnung vor jenen vielen, die Wir erschaffen haben.” (Quran 17:70)
„Dies ist Allahs Schöpfung. Zeigt mir nun, was andere außer Ihm geschaffen haben.“ (11:31)
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)
Artikel stammt aus:
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lebensmittel/getreide/index.html
„…So sei denn Allah gepriesen, der beste Schöpfer.“(35:14)